üstere Themen und unheimliche Ästhetik sind seit langem Bestandteil menschlicher Kulturgeschichte. Oft erschöpft sich die Auseinandersetzung aber in Sensationslust oder dient nur der kommerziellen Verwertung. Halloweenartikel-Hersteller versuchen ebenso wie die Musik-, Film- und Kleidungsindustrie unseren Hunger nach Unheimlichem & Morbidem zu nutzen, für eine differenzierte Auseinandersetzung bleibt dabei meist wenig Raum. Auf Zeitschriften prangt die Überschrift "Angst! - Warum wir sie lieben?", doch die Frage wird nicht beantwortet.

abei gerät die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit an den Rand eines Tabus. Doch wie so oft in der Konfrontation mit Grenzbereichen werden die Grenzen nicht aufgeweicht, sondern um so schärfer gezogen. Anstatt kritisch zu hinterfragen, wird nur wieder bestätigt, was der Norm entspricht und was nicht.

lutLust will sich gezielt mit diesen Fragen auseinandersetzen. Auf die "Abgründe" der menschlichen Seele, die verborgenen Phantasien und verbotenen Träume soll ebenso ein Blick geworfen werden wie auf Mythen, Fabelwesen und das „Böse“. Dabei wird erkundet, auf welche Art und Weise sie Einfluss auf unsere Kultur nehmen und versucht, den Geheimnissen des Reizes am Gruseln auf die Spur zu kommen.

ei den regelmäßigen Zusammenkünften werden verschiedene Themen, von Vampirismus, Werwölfen und Satanismus bis hin zu morbiden Liedern, Texten und Bildern diskutiert. Manchmal bereiten TeilnehmerInnen unserer Gruppe kurze Statements als Input für Diskussionen vor, manchmal laden wir auch Gäste, die sich mit einem Thema etwas länger auseinander gesetzt haben, für Vorträge ein. Und zwischendurch besuchen wir gemeinsam unheimliche Ausstellungen oder spazieren zu sagenumwobenen Orten Wiens.