Sachbücher

 



Sachbuch

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Henrich der Werwolf
Elmar M. Lorey
348
-
anabas
1998
3-87038-297-X
In den Anfangszeiten war der Werwolf keineswegs das böse Geschöpf, das man heute kennt. Im Gegenteil, er galt als Beschützer und Helfer.
Ein kleiner Blick zu den Schamanenvölkern genügt. Denn auch diese verwandeln sich in Tiere, um ihr Volk und ihre Leute zu schützen. Und die Tiere, die man fürchtete, waren dafür am besten geeignet. Sie kommunizierten mit den Geistern um Pakte zu schließen, die beiden Seiten dienen sollten.
Lange Zeit gab es kaum Kulturen, die dies nicht als festen Bestandteil sahen. Doch schließlich sollte der Untergang über die Lykanthropie hereinbrechen - und einer der Nebenfeffekte war, daß in der Hochblüte der Inquisition auch Werwolfsprozesse stattfanden.
Waren die Hexen, die man dem Scheiterhaufen überantwortete zum größten Teil weiblich, so blieb das Feld der Lykanthropie vor allem den Männern vorbehalten. Doch auch hier wurden gezielt einzelne Berufsgruppen "bevorzugt", zumeist handelte es sich dabei um Hirten und andere Gruppen, die sich der menschlichen "Kontrolle" entzogen.
Vor allem im deutsch/französischen Gebiet gab es die meisten derart Verfolgten.
Auch der Schäfer Henrich fing sich in den Stricken und Wirren der Zeit um schließlich der Verwandlung bezichtigt zu werden.

Elmar Lorey hat mit diesem Buch dem Schäfer ein Sprachrohr in die Hand gegeben, das er zu seiner eigenen Zeit nicht hatte. Von diesem Fall zieht Lorey einen roten Faden, berichtet von anderen, ähnlich gearteten Fällen und zieht auch Parallelen, die einiges in neuerem und klarerem Licht darstellen. Doch vergißt er auch nicht auf die besonderen Umstände, die sowohl der 30jährige Krieg, als auch die Auswüchse, die der Schrecken der Inquisition bereits alles angerichtet hat.
Es darf nicht vergessen werden, daß die damalige Zeit voller Schrecken und Unsicherheiten war, keiner war sich wirklich seines Lebens sicher.
Lorey versucht auch zu klären, wieso praktisch Hexen und Werwölfe Hand in Hand immer tiefer in den Sumpf des Bösen abgedrängt wurden.
Abschließend berichtet er noch von einem rumänischen Werwolf, der erst vor ein paar Jahren verstarb und sogar der Mittelpunkt einer Fernsehreportage war.

Liebhaber und Kenner von Lykanthropie und Inquisition werden gleichermaßen ihre Freude an diesem Buch haben, beleuchtet es doch vieles auch in neuem Zusammenhang und von Seiten, die man bisher eher gemieden hat.

 

Romane

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Romanze

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Das Haus der Wölfe (The Passion)
Donna Boyd
448
8,45 €
Blanvalet
2000
3-442-35384-X
Drei Morde geschehen in New York, die ganz besonderes Aufsehen erregen.
Nicholas Devoncroix ist alles andere als begeistert. Er schwört bittere Rache und ist willens diese auch auszuführen. Doch sein Vater Alexander kann das nicht zulassen. Ihm bleibt also nichts anderes übrig, als ihm die Wahrheit zu sagen. Denn eigentlich handelt es sich bei diesen Morden um Racheakte unter Werwölfen und er - Alexander - ist einer der Anführer.
Alles begann 1897 in Paris. Die junge Tessa, angestellt als Zimmermädchen, begeht einen Mordversuch an Alexander, ihrem Dienstgeber. Doch anstatt, daß er sie bestraft, führt er sie - so weit es für einen Menschen möglich ist, in die Verhaltensweise und das Wissen über die Werwölfe ein. Es beginnt sich eine Liebe zwischen beiden zu entwickeln, die unter keinem guten Stern steht, nicht nur, weil sie zwei verschiedenen Rassen angehören.

Eine ungemein packende Liebesgeschichte. In der vampirischen Literatur gibt es mehrere Bücher, die einen roten Faden in Form der Liebe eines Menschen zu einem Vampir beinhalten, doch in der Werwolfsgattung ist das eine Ausnahme. Ist schon die Liebe unter normalen Menschen kompliziert, um wie vieles komplizierter ist eine Beziehung zwischen zwei doch so unterschiedlichen Geschöpfen?
Donna Boyd versteht es packend und spannend zu schreiben, es ist fast unmöglich das Buch beiseite zu legen, bevor nicht der letzte Satz gelesen ist.
Sie schildert eine Werwolfsgesellschaft, stark angelehnt an die Welt der "normalen" Wölfe und doch unterschiedlich zu dieser. Dennoch versteht sie auch zu erklären, warum gerade dieses normal ist oder eben nicht. 

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Abenteuer

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Die Schneewölfin (The Promise)
Donna Boyd
415
8,50 €
Blanvalet
2001 (Originalausgabe 1999)
3-442-35353-X
Alexander Devoncroix stirbt an einem Mordanschlag. Nicolas übernimmt nun seine Geschäfte, aber auch über ihn scheint ein unguter Stern zu stehen. Er stürzt mit einem Flugzeug über Alaska ab.
Hannah, sie lebt alleine in der Wildnis, findet einen schwer verletzten Wolf, den sie pflegt, nicht nur, weil sie Wölfe sehr mag, er scheint etwas Besonderes zu sein. Zufällig findet sie aber auch beim abgestürzten Flugzeug ein Buch und beginnt es zu lesen.
Allerdings war dieses Buch nie gedacht, um einem Menschen in die Hände zu fallen, handelt es sich dabei doch um die Familienchronik der Devoncroix.
Erst ist Hannah der Meinung, es handle sich dabei um einen ungewöhnlichen Roman, so muß sie diese Meinung schließlich ändern - und endlich wird ihr auch klar, wen sie da eigentlich so aufopfernd plegt.

Dieser Fortsetzungsband zum "Haus der Wölfe" knüpft dort an, wo der vorherige Band endet. Wie sein Vorgänger, so ist auch dieser spannend geschrieben und läßt einen nicht mehr aus seinen Bann, bis auch die letzte Seite gelesen ist. Wuchsen einem die Charaktere im "Haus der Wölfe" ans Herz, so ist man nun neugierig, wie sich das alles weiter entwickeln mag. Die Charaktere scheinen richtig zu leben und es tut einem leid das Buch aus der Hand zu legen.
Dennoch scheint es fast so, als hätte Donna Boyd ihr eigentliches Herzblut bereits in den ersten Band gelegt, die große Faszination des Vorgängers kommt hier nicht mehr so ganz zum Tragen.

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Thriller

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Der Mr. Hyde Effekt (The Hyde-Effect)
Steve Vance
379
8,50 €
Festa
2002
3-935822-41-3
Lobombre
Dieses Wort führt den Besucher zum indianischen Stamm, er möchte mehr darüber wissen, doch die Antworten sehen ganz anders aus, als er es sich gedacht hat und sich wünschte.
Es dauert auch nicht lange, bis er am eigenen Leibe erfährt, was es damit auf sich hat, denn statt der Theorie lernt er die Praxis von etwas kennen, das er sich nicht mal in seinen kühnsten Träumen erwartet hatte.
Bald darauf geschehen ungewöhnliche Morde. Die ersten Verdächtigen sind jedoch keine Menschen, sondern Wölfe. Alle nehmen das an - bis auf Meg. Sie sucht den Werwolf, den sie für den Schuldigen hält und überlebt eine Begegnung mit diesem.
Im Krankenhaus jedoch glaubt ihr keiner, sie fühlt sich alleine. Allerdings zieht sie die Aufmerksamkeit eines Privatdetektivs, eines Journalisten  und eines Horrorautors auf sich. Diese drei Herren sind ihrer Meinung. Gemeinsam machen sie sich dann auf die Suche nach ihm, wollen ihn stellen. Als sie schließlich herausfinden, um wen es sich bei dem "Lobombre" handelt, da ist keine Flucht mehr möglich, sie stehen ihm gegenüber.
Doch damit beginnt erst der wahre Alptraum für sie...

Meg ist bedingt gesehen ein ungewöhnlicher Hauptheld. Sie liebt Horrorfilme und -geschichten, hält Dinge für möglich, die der "Normalsterbliche" ablehnt und hat es damit in ihrem normalen Leben alles andere als leicht. Dafür trifft sie die richtige Fährte, die sie gegen den Willen der Gesellschaft verfolgt.
Und auch die anderen, die ihr schließlich helfen, sind nicht unbedingt die typischen Vertreter der Gesellschaft.
Zusammen geben sie ein Quartett ab, das mit Ehrgeiz und Engangement etwas jagen, das man für Fiktion hält.
Die Charaktere wirken lebendig, nicht platitüdenhaft, sondern ungewöhnlich. Steve Vance hat - ähnlich verschiedenen Katastrophenfilmen eine mögliche Situation genommen, wie sie eintreten könnte. Allerdings würden,  wohl nicht nur die Amerikaner, sondern auch andere Gesellschaften genauso reagieren und das ist das eigentlich Erschreckende an dieser spannend und faszinierend geschriebenen Story.

 

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Thriller

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Bestie  (The Wild)
Whitley Strieber
350
77,-- ATS
Heyne
1993 (Originalausgabe 1991)
3-453-06425-9
Für Bob Duke ist die grenzenlose Freiheit schon immer ein Traum gewesen. Ein Traum, den er auf seine Art und Weise versucht hatte zu finden - unberührtes Land, wilde Welt und keine Menschen....
Eines Nachts träumt er davon ein Wolf zu sein und als solcher die Wildnis zu durchforsten. In seiner wölfischen Natur spürt er die Freiheit, die ein solcher genießt.
Doch bei so einem Traum bleibt es nicht, im Gegenteil, er wird zum Wolf. Dadurch verkompliziert sich natürlich sein bisheriges Leben. Er sucht Hilfe und Zuflucht bei seiner Frau Cindy. Sie und ihr 12jähriger Sohn wollen ihm helfen, ihn zurück in die Menschenwelt bringen. Aber Bob hat die Freiheit gekostet und ist nicht sonderlich willens, diese wieder aufzugeben.

Ist nicht Freiheit etwas, das sich die meisten ersehnen? Und wenn wir wirklich frei wären, wären wir willens, diese Freiheit wieder aufzugeben?
Vor dieser Frage steht auch Bob und er macht sich die Lösung nicht einfach. Im Gegenteil.
Der Roman ist flüssig und durchwegs spannend geschrieben. Es gibt einiges an langatmigen Stellen, die aber durch den Rest durchwegs wieder kompensiert werden. Die Charaktere wirken nur bedingt lebendig, man kann sich nicht wirklich mit ihnen anfreunden. Die Geschichte selber hat jedoch einige originelle Szenen, die einen durchwegs zum Schmunzeln verleiten.

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Abenteuer

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Wolfsruf (Moondance)
S.P.Somtow
638
15,80 DM
Goldmann
1991 (Originalausgabe 1989)
3-442-41502-0
Carrie versucht einen Roman zu schreiben und hat sich dafür einen ungewöhnlichen Fall erwählt. Monatelang arbeitet sie in einer Anstalt mit Jonas Kay und kommt immer mehr dahinter, daß es eine Welt außerhalb ihres gewohnten Umfeldes gibt - und daß sie ein Teil dieser Welt ist. Zwar streitet sie es erst ab, leugnet es vor sich selber, doch je mehr sie mit Jonas zusammenarbeitet, desto mehr erkennt sie, daß etwas dran ist an dem, was er sagt. Schließlich wird ihr klar, wer sie tatsächlich ist. Beide verbindet eine Vergangenheit, die so phantastisch wirkt und es eigentlich gar nicht mal so sehr ist.

Nicht nur normale Menschen sind von der alten in die neue Welt ausgewandert, auf der Suche nach einer besseren Zukunft und einer freieren Welt. Auch Lykanthropen wandeln auf dieser Spur, auch sie gehen nach Amerika.
Allerdings gelten die Anfangsschwierigkeiten auch für sie. Auch Faktoren wie Rangkämpfe, das Verhalten der Jungen gegenüber den Älteren  oder die Wichtigkeit der "Weibchen" sind nicht zu unterschätzen. Das bleibt ihnen auch in der neuen Heimat nicht erspart. Und alles das wird aus der Sicht des menschlichen Kindermädchens Speranza erzählt.
Wolfsruf ist die Geschichte eines Epos, eine andere Sicht der Dinge, die hier dargestellt wird. Wieder wird klar ersichtlich geschildert, daß Mensch und Wolf, Mensch und Werwesen, auch, wenn sie sich noch so ähnlich scheinen, niemals auf gleichem Level sein können.
Der Roman ist spannend geschrieben, allerdings weist er auch einige langatmige Sequenzen auf, die einen bisweilen motivieren den Band beiseite zu legen und sich anderem zu widmen. Hier hätte der Autor problemlos kürzen können, es wäre keinem aufgefallen.

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Abenteuer/Action

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Wolfsherz
Wolfgang Hohlbein
636
123,-- ATS
Bastei
1997
3-404-14197-0
Zwei Journalisten, ein Ehepaar, reisen ins ehemalige Jugoslawien um einen Söldner und Waffenschieber zu interviewen. Doch dieser wird von ihrem Begleiter erschossen. Sie können sich gerade noch vor dessen Leuten in Sicherheit bringen und finden sich bei ihrer Flucht in einem Tal wieder, das von Menschen frei zu sein scheint, ja von den Bewohnern der Umgebung gemieden wird.
Hier finden sie ein kleines Kind, das bei Wölfen lebt. Rebecca hält dies für falsch und nimmt es mit nach Österreich.
Gestalten sich schon die ganzen Behördenwege zu einem richtigen Hindernislauf, so tauchen bald schon ungebetene Besucher auf. Diese sind der Meinung, daß das Kind zu ihnen gehören würde. Wild entschlossen das Kind wieder mit sich zu nehmen, befördern sie die beiden praktisch in ihre eigene, ganz persönliche Hölle.

Spannend geschrieben ist der Roman schon, so ganz im Hohlbeinschen Stil. Alles wird praktisch wie eine Art Krimi aufgebaut. Aber Hohlbein hat schon wesentlich besser geschrieben.
Ist es in vielen seiner Büchern möglich sich mit den Hauptcharakteren zu identifizieren, so scheint dies hier nicht möglich. Das Ehepaar hat zwar Spuren von Lebendigkeit an sich, aber das vertieft sich einfach nicht.
Erwartet man die Werwölfe doch früher, so tauchen sie erst ziemlich spät auf.
Im Grunde geht es hier aber um nicht mehr als um den Kampf um ein Kind - so, als würde man um eine Sache streiten.
Manien und Besessenheiten sind ja eine ganz nette Sache, aber seine Energien könnte man doch wesentlich besser und gezielter einsetzen, als es Rebecca hier tut.
Und auch, wenn man bereit ist sehr viel für einen Menschen oder eine Sache zu tun, sollte denn nicht wenigstens irgendwo im tragbaren Bereich eine Grenze gezogen werden?

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Kinderbuch

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Kleiner Werwolf
Cornelia Funke
107
-
Ars Edition München
1996
3-7607-3725-0
Motte ist eigentlich ein ganz normaler Junge. Er mag Weltraumgeschichten und Abenteuer, Fieslinge, die die Welt in den Geschichten beherrschen. Seine Freundin Linda liebt eher Tiergeschichten. Doch das ist ein Übel, mit dem halt leben muß.
Eines Tages, als die beiden gerade vom Kino nach Hause gehen, kommt ihnen ein großer Hund entgegen. Wie es das Schicksal so will, wird Motte gebissen. Und von da ab, beginnt er sich zu verändern. Seine Freundin Linda kommt der Verdacht, daß er sich langsam in einen Werwolf verwandelt. Die Anzeichen sind ja nun wirklich nicht zu übersehen.
Doch mit einem rechnen sie nicht, daß ihr Lehrer Faulwetter sich mit den alten Mythen auskennt und auch noch an sie glaubt. Und zu allem Überfluß will er wenigstens einmal in seinem Leben einen Werwolf fangen und da kommt ihm Motte gerade recht....

Eine charmante Kindergeschichte, die allerdings das Thema nicht auf die Schaufel nimmt, sondern es ernsthaft betrachtet.
Einfach geschriebener Stil, leicht lesbar auch für Volksschulklassen ist es doch irgendwie überraschend, daß für dieses Alter ein solches Buch die Thematik doch so ernsthaft darlegt, allerdings nicht übertreibt.
Und untermalt mit einigen netten Zeichnungen, die dem Text entsprechen.
Für Erwachsene vielleicht nur eine nette Erinnerung an frühere Zeiten, ist es für die Kinder vielleicht ein nettes Geschenk zu Weihnachten oder zum Geburtstag, vor allem, wenn es Leseratten sind.

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Krimi/Thriller

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Gaywolf
G.-Roger Forster
-
-
Querverlag GmbH
-
3-89656-035-2
Eine Reihe von Morden geschehen im Schwulenmilieu, das Grauen herrscht in der Stadt. Leon hat seinen neuen Lover Tibor vor einem Werwolf gerettet und  diesen umgebracht. Gemeinsam haben sie nun ein ganz besonderes Interesse an den Fällen, stellen neben der Polizei ihre eigenen Nachforschungen im Milieu an. Sie haben ihre eigene Vermutung, wer der Mörder sein könnte.
Doch noch eine weitere Sache fällt auf. Leon entdeckt seit jenem Abend immer wieder Pentagramme in den Händen von Fremden. Erst stellt ihn das vor Fragen, doch bald klären sich diese. Allerdings ist die Antwort eine ganz andere, als er vermutet hatte.

Mit seinem Erstlingswerk hat Forster einen ganz passablen Roman geschrieben. Flüssig und flott zu lesen, wartet er mit Wendungen auf, die vielleicht nicht immer überraschen, dafür aber umso besser beschrieben werden.
Nicht zuletzt liegt das daran, daß im ersten Teil der Hauptcharakter aus seiner Sicht die Dinge schildert und der Blickwinkel schließlich von dessen Mutter weiter erzählt wird.
Ungewohnt auch das Milieu, in dem der Roman angesiedelt wird. Nachdem die Homosexualität ja bei weitem nicht mehr so inakzeptabel ist, wie es früher gehandhabt wurde, war klar, daß früher oder später auch Romane in dieser Welt angesiedelt werden. Überraschend vielleicht ist eher, daß es sich bei einem davon auch um eine Werwolfsgeschichte handelt, noch dazu von einer guten!

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Abenteuer

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Der Wolfsmensch (The other people)
Pat A. Brisco
143
-
Heyne
1970
-
Die anderen haben sich gut angepaßt und leben - beinahe wie brave, normale Bürger - unter den Menschen. Nur in wenigen hellen Mondennächten verwandeln sie sich in ihr wahres Ich - Vampire, Werwölfe, Hexen,....
Sie beherzigen eine eigene Art von Maskerade um sich und die Menschen zu schützen.
Detektiv Carl Denner, soll - seinem Auftrag gemäß - einen Mord untersuchen, bei dem er aber auf sehr seltsame Dinge stößt, die ihn unweigerlich in die Hände seiner eigenen Art - der anderen - treibt.

Obgleich die anderen sich zwar angepaßt zu haben scheinen und ihre wirklichen Instinkte beherrschen, so sind aber auch nicht alle glücklich mit diesem Zwang, es gibt auch unter ihnen Personen, die ihrer Natur gerne freien Lauf ließen, was aber der Rat zu verhindern sucht. Nicht nur, daß sie sich den menschlichen Zwängen fügen müssen, die Anderen haben noch mehr Gesetze und Regeln. Im Grunde genommen sperren sie sich selber in Gefängnisse.
Wird der Gedanke weiter gesponnen, stellen sich durchwegs einige Fragen. Tarnung zum Überleben ist ja eine wirklich feine Sache, aber muß man dabei tatsächlich sich selber in so ein übertrieben starkes Gefängnis zwängen, daß man nicht mal mehr in der Lage ist durch ein kleines Fenster nach draußen zu sehen?
Sicher, in vielen Vampirgeschichten wird es ähnlich gehandhabt, aber da war die Art der Erklärung besser - und vor allem waren dort die Charaktere bei weitem nicht so sehr auf Distanz, wie es hier der Fall ist. Regeln sind ja schön und gut, aber es gibt genug Gesellschaften und Gemeinschaften wo alles bis ins kleinste Detail festgelegt ist. Da stellt sich dann echt die Frage, wohin mit all der Energie?

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Thriller/Abenteuer

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Die Kinder der Wölfe (Lycanthia or the children of wolves)
Tanith Lee
282
7,80 DM
Heyne
1984 (Originalausgabe 1981)
3-453-44068-4
Der junge Christian erbt ein altes, einst prächtiges Landhaus. Dieses allerdings ist von der Stadt sehr weit entfernt.
Als er eintrifft begrüßen ihn die Angestellten, kümmern sich um ihn, jedoch hat er ein sehr merkwürdiges Gefühl, das durch das Benehmen der Bediensteten nur noch verstärkt wird.
Beim Erkunden der Gegend, entdeckt er einiges Sonderbare, das ihn verwirrt. Doch er begegnet auch einer jungen, blonden Frau, die er aus seinen Gedanken einfach nicht mehr zu verbannen vermag.
Er läßt nicht locker, will Informationen und so warnt man ihn schließlich vor den deLagenay gewarnt. Alles scheint ohne sein Zutun vonstatten zu gehen. Erst lernt er Gabrielle kennen, wirft sein Personal raus und schließlich bleiben sie und Luc bei ihm.
Wie auf einer verträumten Woge läßt er sich treiben, gleitet von einem Tag zum nächsten, wie in einem Traum erscheint ihm alles. Schließlich ist es ihm einfach nicht mehr möglich Traum und Realität zu unterscheiden. Und als alles völlig ineinander verschwimmt, da geschieht etwas, das ihn so jäh aus seiner Welt reißt, daß er zu sterben vermeint...

Tanith Lee hat eine ganz eigene Art zu schreiben. Man kann sie mögen oder auch nicht, aber etwas dazwischen scheint nicht zu existieren - und vor allem betrifft das nicht ihr ganzes Schaffen, sondern jedes einzelne Stück muß man prüfen. Generell kann man nicht urteilen.
Dieser Roman wirkt wie ein traumwandlerisches Experiment, das in die Realität gefunden hat und genau das macht auch den Zauber und den Reiz der Geschichte aus. Aber es wirkt ein wenig zu abschweifend, vielleicht auch ein wenig zu nüchtern um wirklich die Grenzen völlig verschwinden zu lassen. Das hätte besser gearbeitet werden können.
Ansonsten ist es ein ungewöhnliches Stück, wo allerdings nur die Zeit des Ineinander-Verfließens es schafft, einen zu fesseln.

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Horror
Endzeitthriller

Titel:
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Seiten:
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Jahr:
ISBN:
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Mondbestien (Moonbane)
Al Sarrantonio
188
8,80 DM
Goldmann
1991 (Originalausgabe 1989)
3-442-08080-0
Jason Black und sein Sohn Richie erleben ein ganz seltsames Phänomen: Ein Meteoritenregen, der so hell und andauernd ist, daß es wie der Besuch einer überirdischen Macht wirkt. Doch der Meteorit ist nicht harmlos, er hat etwas mitgebracht.
Noch vor Morgengrauen wird Jasons Frau ermordet und sein Sohn wird verändert durch den Meteor. Bald schon wird die Erde überschwemmt von seltsamen Kreaturen, die alle einst Menschen waren.
Die wenigen Menschen, die bald nur noch als "Normalsterbliche" am Leben sind, müssen in jedem Augenblick um ihr Leben fürchten. So geht es auch Jason.
Der einzige Weg um Hilfe scheint in einer wissenschaftlichen Forschungsstation zu finden sein. Jason macht sich auf den Weg, um dort Hilfe zu bekommen, doch als er angekommen ist, erwartet ihn eine große Überraschung...

Endzeitszenarien sind eine ganz willkommene Möglichkeit, um seiner Phantasie freien Lauf zu lassen. Sattsam bekannt durch postapokalyptische Filme und Geschichten, die sich zumeist im Sci-Fi oder Horrorbereich abspielen ist es eine ganz seltsame Vorstellung, alleine zu sein oder nur noch wenige Mitmenschen zu haben. Eine zusammengebrochene Gesellschaft, Umgewöhnung und Neubeginn, sind für viele erschreckend, müßten sie doch das aufgeben, was ihnen gewohnt ist. Die Regeln müßten neu gestrickt werden.
Und dieser Szenarien bedient sich auch dieser Roman. Nichts unbekanntes, nur die Gegner, die sich darstellen sind neu, handelt es sich meistens um rivalisierende Menschengruppen, Zombies oder rebellierende Computer, so sind es hier Wergestalten, die das Leben in der Zukunft nur noch mehr komplizieren.

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Anthologien

 



 

Titel:
Autor:
Seiten:
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Verlag:
Jahr:
ISBN:
Bewertung:
Werwölfe und andere Tiermenschen  
Hrsg. Klaus Völker
454
19,80 DM
Suhrkamp
1972
3-518-38811-8
Dichtungen und Sagen
Plinius - Vom wolfe
Ovid - Jupiter verwandelt Lycaon
Petronius - Niceros erzählt
Apuleius - Verwandlung in einen Uhu und einen Esel
Aus dem Volksbuch von Herzog Ernst Giovanni Francesco Straparola - Bei den Kranichleuten
P'u Sung-ling - Die Füchsin
Voltaire - der weiße Stier
Aus den Sagen der Brüder Grimm - Der Werwolf/Der Werwolfsstein/Die Werwölfe ziehen aus
Annette von Droste-Hülshoff - Der Loup-Garou
Charles de Coster - Ulenspiegel fängt den Werwolf
Prosper Merimee - Lokis
Rudyard Kipling - Das Stigma des Tieres
Saki - Gabriel-Ernst
Gertrud Kolmar - Meerwunder
Tania Blixen - Der Affe
Franz Kafka - Die Verwandlung
Dokumente und Berichte
Benjamin Hederich - Beschreibung des Tritons
Jean Itard - Bericht über die ersten Entwicklungsschritte eines jungen Wilden
J.A.I. Singh - Die Wolfskinder von Midnapore
Eberhard David Hauber - Dubiose Erzählung von den Währ-Wölffen
Joseph von Görres - Die dämonische Metamorphose

Die Auswahl scheint groß, der Bogen ebenso. Allerdings stimmt der Titel schon, denn es handelt sich wirklich nicht nur um Werwolfsgeschichten. Tatsächlich ist überraschend, wie wenig vom Buch sich rein mit Werwölfen auseinandersetzt. Jeder Teil hat mit der Verwandlung eines Menschen in ein Tier zu tun, daß dies schon im antiken Griechenland der Fall war, das ist ja zu sehen, gehen doch die meisten der Begründungen für den Lykanthropen auf diesen Zeitraum zurück.
Da es aber bisweilen sehr schwer ist, etwas zu finden, daß sich auf reale Werwolfsvorfälle bezieht oder gar Berichte von realen Vorkommnissen einschließt, so ist dies hier sicher eine Fundgrube für Leute, die sich ernsthaft mit dem Thema auseinandersetzen wollen.

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Titel:
Autor:
Seiten:
Kosten:
Verlag:
Jahr:
ISBN:
Bewertung:
Das Beste vom Werwolf (The Ultimate Werwolf) 
Hrsg. Byron Preiss
424
10,00 DM
Bastei
1991
3-404-13484-2
Harlan Ellison - Hilflos Wind und Wellen ausgeliefert
Philip Jose Farmer - Der Lykanthrop
Kathe Koja - Der Mond des Engels
Nini Kiriki Hoffman - Entfesselt
Kim Antieau - Das Zeichen des Bösen
Jerome Charyn - Kampf dem Wolfsmenschen
Craig Shaw Gardner - Tag des Wolfes
Mel Gilden - Mondlicht auf dem Pavillon
Nancy A. Collins - Raymond
Larry Niven - Da ist ein Werwolf in meiner Zeitmaschine
Pat Murphy - Südlich von Oregon City
Kevin J. Anderson - Besondere Schminke
A. C. Crispin und Kathleen O'Malley - Reines Silber
Brad Linaweaver - Gründliche Rasur
Robert J. Randisi - Partner
Bill Pronzini - das uralte Böse
Brad Strickland - und der Mond scheint hell und klar
Stuart M. Kaminsky - Vollmond über Moskau
Robert E. Weinberg - Wolfswache
Robert Silverberg - Das Werwolf-Gambit

Die Geschichten sind weniger im klassischen Werwolfsstil gehalten, als vielmehr neue Einflüsse, die sich einschmuggeln. Neue Aspekte sind zu sehen, neue Welten, die Phantasie der Autoren ist groß. Und so ist das Buch gefüllt mit neuen und ungewöhnlichen Szenarien bezüglich Werwölfe und ihren Welten.

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