BlutLust-Zusammenkunft
im Jahre 2004 a.D.
zum Thema

Horrible Gestalten aus der Kindheit

Generell kann gesagt werden, dass alles und nichts einem Kind Angst einjagen kann. Doch darf nicht vergessen werden, dass vieles von den Ängsten eigentlich anerzogen ist oder vorgelebt wird. Wer kennt nicht den Satz: "Tu das nicht oder jenes nicht, du könntest dir weh tun..." So oder so ähnlich sind oftmals Sätze von Erwachsenen, die das Kind hört und bisweilen daraus Schlüsse zieht. Manche Angst ist das Ergebnis von Erziehungsmethoden, selbst Bücher wie Struwwelpeter oder Max und Moritz, einst zur "leichten" Erziehung gedacht, bringen labilere Kinder leicht zum Fürchten. Oder eine ähnliche Situation gibt es bei kirchlichen Texten und Liedern. Auch diese sind bisweilen sehr stark mit Furchtsituationen unterlegt, was aber auch kein Wunder ist. Schließlich waren auch diese zum Erziehen - allerdings auch der Erwachsenen - gedacht. Überhaupt spielt die Furcht und die "Angst vor ..." in der Erziehung eine große Rolle. Wie soll der, den man erziehen möchte sonst bei der Stange halten? Wenigstens scheint es bei manchen Eltern nur so zu laufen.

Demgegenüber stehen die "realen" Ängste. Die Angst vor den anderen in der Klasse, vor den Eltern, die einen bei schlechten Noten schlagen, die Angst vor Menschen im Speziellen (der Onkel nebenan, der Mann mit dem böse schauenden Hund, Ex-Militärs oder auch die lieben Verwandten, die ein Kind unbedingt abknutschen wollen...)

Nicht vergessen werden darf auf das Tier, egal, ob es sich um Hunde, Ohrwürmer, Blutegel, Würmer, Spinnen oder ähnliches handelt, zu Beginn ist es interessant bis man gebissen oder gekratzt wird, einem vom Tier Schmerz zugefügt wird oder wieder die Ratschläge und die Erziehung kommt mit dem Kommentar "Fass den Hund nicht an, er könnte dich beißen...".

Zusammenfassend kann folgendes gesagt werden:

Angst ist oft eine Projektion von anderen, vor allem als Mittel zur Erziehung. Doch auch Erfahrungen spielen eine Rolle. Die Dunkelheit hilft oft dabei Angst zu erzeugen, vor allem, wenn man sich in Wäldern oder auf einsamen Straßenstellen befindet, man vielleicht kurz vorher etwas Unheimliches gesehen oder gelesen hat.... Und nicht vergessen sollte man, dass Medien einen sehr großen Teil der Angst erzeugen, von der Furcht vor den Toten bis hin zu Kellern, die oft immer noch schlechter beleuchtet sind als der Rest des Hauses. Die Lust am Gruseln ist den Kindern und den Erwachsenen gemein, wobei die Phantasie ein sehr gemeiner Faktor sein kann. (Als Beispiel: Eine Journalistin hatte einst Christopher Lee gefragt, welches denn sein liebster Film sei, er antwortete darauf: Rosemarys Baby, mit der Begründung, dass man hier nichts sehe.) Denn die eigene Phantasie und die eigene Kreativität schafft einem bisweilen mehr Schrecken, als es die besten Regisseure vermögen.


Rhiannon