BlutLust-Zusammenkunft
am 07.Dezember im Jahre 2005 a.D.
zum Thema
lischees und utzen des eindbildes atanist
ie sieht ein Satanist aus? Was tut er/sie? Woher haben wir diese Vorstellung?
Vieles davon ist über die Medien verbreitet und dargestellt ("Mediensatanismus" - denn was im Fernsehen kommt, das muß doch stimmen...), aber auch Panikmache und Gerüchte können Faktoren sein.
Unbestritten ist, daß es Satanisten gibt, jedoch muß ein großer Unterschied gemacht werden zwischen dem "klassischen" Satanismus und dem "Neo-Satanismus".
lassischer atanismus:
Der klassische Teufelsanbeter muß guter Christ sein, sein Glaube steht und fällt mit der katholischen Theologie. Der ausführende Priester muß echter katholischer Priester sein - die "klassische" schwarze Messe ist eine Pervertierung der echten katholischen Messe.
Diese ist heute allerdings sehr selten, der letzte bekanntgewordene Fall stammt aus dem Jahre 1995. Besonders beliebt waren sie am Hof des Sonnenkönigs.
Doch zur "Kunstform" erhoben erst La Vey und Crowley den Satanismus
eosatanismus:
Ein großer Teil dieser Satanisten sind Jugendliche. 99 % aller Satanisten wollen geht es nur um die Rebellion gegen Kirche, Staat, Familie bzw. festgefahrene Strukturen. Hier geht es vor allem um Aufbegehren gegen die Welt und die Regeln, in der sie leben, gegen die Gesellschaft und das Establishment.
Hier finden sich all die so lieb gewordenen Klischees wieder:
Schwarze Kleidung, entsprechende Anhänger, schwarze (oder schwarz gefärbte) Haare
Schwarz als Farbe war immer schon was Besonderes. Schwer zu bekommen, da die Färberei teuer war - somit wurde sie die Wahl für besondere Leute (Mönche, Ratsherren, Ärzte,...) wurde aber auch für die SS und ähnliche Bünde verwendet. Deutlich zu sehen ist der Zusammenhang mit dem Tod als Trauerfarbe.
Schließlich nutzte man sie (vor allem La Vey) und die Zeit der 68er als Abgrenzung gegen die doch recht farbenfrohen Hippies.
Crux Inversa -
eher bekannt als Pentagramm Dieses wurde oft genug als Schutzsymbol (Drudenfuß - Spitze nach oben) verwendet, ist aber schon wesentlich länger im Gebrauch.
Altes Babylon - Zeichen für Neues
Symbol für den Gefährten der Göttin
Symbol für weibliche und männliche Energie
Der Leviathankopf
kommt aus dem Bereich der Theosopie - wir aber immer wieder gerne genutzt.
teuflische Musik
wie Metall oder Gothic und ähnliche Musikrichtungen die Satan und seine Welt verherrlichen
- Hotel California
- Sympathy for the devil
..... und sehr viele mehr...
Hier spielt auch das Rückwärtsspielen eine große Rolle - sollen doch versteckte Botschaften zu hören sein.
Sexorgie
Für so manchen Teilnehmer ist das Drumherum nötig um sexuell in die Gänge zu kommen. Vieles davon hat mit Luststreben zu tun, mit Enthemmung, aber auch mit Druck innerhalb der satanistischen Gruppe.
Gerade der Durchschnittsmensch findet genau diesen Aspekt als besonders anziehend.
- feministischer Satanismus -
Sexualyoga - der kleine Tod hätte sein können, wird aber überwunden
Schwarze Messen
Menschenopfer
(Schlachten und Verzehren von Tieren, Menschen und kleinen Kindern)
Gerade der Bereich der mit den Kindern ist mit dem Thema
"Feindbild" verbunden. Weitere bekannte Beispiele waren die
Christen- und Judenverfolgung
Drogenkonsum und -verbreitung
sehr offensives Werben im Geheimen
Verfolgung von Austrittswilligen
mutwillige Zerstörung
Rituale auf Friedhöfen, Beschwörungen, etc.
Die Liste der Vorurteile und Vorstellungen eines "typischen" Satanisten sind lang und sicher nicht komplett.
Doch oft sieht man nur das Offensichtliche.
Satan selber ist vielseitig. Er ist Versucher, Licht- und Wissensbringer, aber auch Vollstrecker Gottes.
Die traditionelle Überlieferung sieht die Anbetung Satans vor.
Eine mögliche Auslegung bezieht sich auf Psalm 95 - alle Götter der Heiden sind Dämonen - somit wäre jede außerchristliche Betätigung Satanismus.
Im "moderneren" Satanismus geht es vor allem um die Verherrlichung und Vergöttlichung des Menschen - der Egoismus ist ein bedeutender Punkt.
Beim Satanismus handelt es sich um Strömungen, die mit Satan zusammenhängen - vor allem mit der stark egoistischen Version.
Stark vertreten ist die Vergötterung des Menschen. Gerade in der Jugend sucht man Werte. Der Satanismus ist eine Möglichkeit zurückzuschlagen - nicht brav und harmonisch sich der Welt und Gesellschaft anzupassen, sondern seinen eigenen Kopf (vermeintlich) durchzusetzen. Mit Satans Hilfe will man seine eigenen Wünsche durchsetzen. Gerade in letzter Zeit ist verstärkt Satanismus auch in der rechten Szene zu finden. Gleichwohl ist diese nun offener esoterisch geworden. (Sozialdarwinismus läßt grüßen.)
das eindbild:
Jede Gesellschaft, jede Gruppe, braucht - und hat - Feindbilder. Angefangen vom Dorftrottel über die Hexen bis hin zum Satanisten aber auch verschiedene Tiere waren und sind Feindbilder.
Die jeweilige Gesellschaft / Gemeinschaft hat den meisten Nutzen davon, nutzt das Feindbild als Sündenbock, aber auch als Möglichkeit um die eigenen Leute, die eigenen Kinder im Zaum zu halten.
Der Mensch braucht ein Feindbild - um sich selber zu bestätigen, sich zu stärken und als besser anzusehen.
Alles, was außer der Norm ist kann leicht Feindbild werden, ebenso aber auch, was der Mensch nicht unter Kontrolle hat.
Zu ängstlich ist der Mensch, vor der Nacht, Kultur läuft gegen Natur, verschiedener Tiere, der Kreativität (je kreativer der Mensch, desto leichter agiert er gegen herrschende Strukturen) und der Sexualität (die am besten nur brav und bieder und vor allem kontrolliert).
uchtips:
Joris Karl Hysmans - Tief unten
Rhiannon